blütenschön tanzen im lauen sommerwind

 

Fragen, die mich beim Gestalten dieses Werkes beschäftigten.

Was ist in Seelensamen geborgen? Was in meinem? Wer bin ich? Was möchte wachsen und sich entfalten? 

 

Antworten, die ich in diesem Prozess fand.

Meine Sehnsucht ist, das zu werden, was ich bin. Meine Freude und Liebe leben, meine eigene Farbe und innere Schönheit zeigen, wahr sein und tänzerisch leicht mit den Strömungen des Lebens schwingen.

Eines Tages hörte ich diese Geschichte. Ich finde sie passt wunderbar zu diesem Werk.

 

Im Garten des Sultans

 

Jeden Morgen pflegte der Sultan einen Spaziergang in seinem wunderschönen Garten zu machen. Er freute sich über die vielen verschiedenen Farben und Formen, die Düfte der verschiedenen Pflanzen und den Gesang der Vögel und Grillen.

Doch an diesem Morgen lag eine Traurigkeit in der Luft. Der Sultan blieb bei einer Glockenblume stehen und fragte, was sie bedrücke. „Ach, meistens werde ich übersehen, nicht wahrgenommen. Niemand sieht in mein Herz. Wie gerne wäre ich eine Sonnenblume, die von allen beachtet und bewundert wird.“ Der Sultan ging zur Sonnenblume. Diese sagte: “Es ist eine Last immer so ausgestellt zu sein. Wie gerne wäre ich ein Löwenzahn, eine Blüte unter vielen und würde mich nach dem Blühen verwandeln und als Samenlichtlein auf Reisen gehen und neues Erleben.“ Der Löwenzahn erzählte dem Sultan: „Ich finde es nicht schön als „Soiblueme“ bezeichnet zu werden. Ich werde gar als Unkraut beschimpft und ausgestochen. Wie gerne wäre ich eine Rose, da würde ich geliebt und  bewundert und ich hätte auch Dornen, um mich zu schützen.“ Der Sultan besuchte die Rose und lauschte: „Nie bin ich gut, so wie ich bin. Wir Rosen werden gezüchtet und verändert, geschnitten und welken dann in irgendwelchen Vasen. Wie gerne wäre ich eine Rebe. Meine Blätterarme  würden weit wachsen und mein Umfeld erkunden. An mir würden Früchte wachsen, die Nahrung und Freude wären für Tiere und Menschen.“

Nun fiel dem Sultan plötzlich das kleine Gänseblümchen auf. Zufrieden blühte es vor sich hin und sagte: „Wenn ich als Rose gedacht wäre, so wäre ich eine Rose. Ich bin aber aus einem Gänseblümchen-Samen gewachsen. Ich gebe in jedem Moment mein Bestes, blühe mit meinem Gänseblümchenherz und freue mich am Sein.

Ich bin, was ich bin.“

 

Variante der Geschichte "Von Rosen und Gänseblümchen" aus dem Büchlein Mandalas Kraft für Geist und Seele, Marlies und Klaus Holitzka, Bauer Verlag 1999

herzlich willkommen!

 

ich freue mich über deinen besuch und wünsche viel spass beim stöbern und entdecken.